Im Mai 1859 wurde die Taubstummenanstalt - die heutige Sprachheilschule - im Buchental St.Fiden in St.Gallen eröffnet. Bereits 1860 erwarb der Trägerverein das Restaurant Kurzenburg auf dem westlichen Rosenberg - dem heutigen Standort. Von anfänglich 10 Schülern stieg die Schülerzahl bis auf 117 an. 1931 zeigte sich erstmals eine rückläufige Bewegung der Schülerzahlen und erreichte 1936 mit nur noch 79 Schülern einen vorläufigen Tiefstand.
Während dieser Zeit wurden immer wieder hörende Kinder angemeldet, die trotz normaler Intelligenz in ihrer Sprache behindert waren. Mit Ausnahme eines Sprachheil-Kleinheims in Zürich bestand damals in der Schweiz keine Möglichkeit, diese Kinder adäquat zu beschulen. So wurde die Taubstummenanstalt mit einer Sprachheilabteilung erweitert und gleichzeitig konnte der rückläufigen Belegung entgegengewirkt werden. 1937 war somit die Gründung der ersten Sprachheilschule der Schweiz mit dem Namen „Taubstummen-Anstalt und Sprachheilschule in St.Gallen".
1858 Gründung des Trägervereins "St. Gallischer Hilfsverein für gehör- und
sprachgeschädigte Kinder und Erwachsene"
1859 Gründung der Schule für hochgradig Hörbehinderte
1937 Gründung der Taubstummen-Anstalt und Sprachheilschule St.Gallen
1992 Eröffnung des Audiopädagogischen Dienstes
1994 Eröffnung der Abteilung für Stotterer
1995 Eröffnung des CI-Centrums St.Gallen
2002 Eröffnung der Sprachheilschule Uznach
2017 Eröffnung Sprachheilpädagogischer Dienst
2018 Eröffnung Sprachheilschule Rheintal
2020 Eröffnung Notunterkunft für Kinder und Jugendliche
2024 Umbenennung des Vereins in "St. Gallischer Verein für Hören, Sprache
und Kommunikation"
2024 Aufhebung der Beratungsstelle
Mitte 2012 erhielt das Staatsarchiv des Kantons St. Gallen unterschiedlichste Unterlagen aus über 150 Jahren Gehörlosengeschichte.
In der Zeitschrift des SONOS (Schweizerischer Verband für Gehörlosen- und Hörgeschädigten-Organisationen) erschien dieser interessante Artikel.
Tagebuch aus dem Alltag einer gehörlosen Schülerin im Kriegsjahr.
zeitfenster1916.ch